Drei Phasen:
Inkubationszeit 7- 14 Tage, 40 Tage hochansteckend
1. Stadium catarrhale (Erkältungsphase 1 – 2 Wochen): 1-
2 Wochen nach Ansteckung
- banale Erkältungszeichen: Schnupfen,
gelegentlich leichter Husten und Heiserkeit.
Eventuell kommen
leichtes Fieber und gerötete Bindehäute hinzu. Diese erste
Krankheitsphase dauert etwa 1 bis 2 Wochen an. Guter Moment für
Antibiotika → verkürzt die Anfallphase
2. Stadium convulsivum (Anfallphase 4 bis 6 Wochen):
-
Bakterien-Toxine → wiederholte krampfartige Hustenanfälle
bis hin zur Atemnot -
oft minutenlange, stakkatoartig, mit herausgestreckter Zunge endend
mit einem juchzenden Geräusch beim Einatmen, das durch einen Krampf
des Kehlkopfes
- 5 bis 50/day Keuchhustenanfällen nachts
häufiger als tagsüber auftreten.
Auslöser: körperlicher
Anstrengung oder psychische Belastung
- Erbrechen, oder zäher
Schleim herausgewürgt.
- Appetitlosigkeit und Schlaflosigkeit
begleitet.
- Fieber, selten.
2. Stadium decrementi (Erholungsphase 6 bis 10 Wochen, 3
Monate): In der dritten Phase nehmen die
- Hustenattacken
abnahme
- Reizhusten
Auslöser: Kalte Luft, Zigarettenrauch,
körperliche Anstrengung
Diagnostik
Abstrich, Blutbild CRP, Antikörper erst später, Urintest Ketonkörper, Alkalose? Dehydratation?
Komplikation: Otitis media, Encephalitis, Pneumonie, Anaslprolaps, Hernien, Gesichtspetechien
Medikamentöse Behandlung
- frühzeitig Antibiotika → Abkürzung der Zeit der
Ansteckungsfähigkeit auf 5 Tage danach und zu einem etwas
abgemilderten Krankheitsverlauf.
- 14 Tage Azithromycin, Clarithromycin und Roxithromycin
PARENTERAL: Neugeborene; ORAL: Älteren Säuglingen - Säuglinge Krankenhaus: ø Schleim abhusten, Gefahr von Apnoe
- Schleim abgesaugt, um die Atemnot zu vermindern und die Erstickungsgefahr zu reduzieren.
- Symptomlinderung:
- Kortikosteroide, stark entzündungshemmend
- Inhalation: Salbutamol Beta-2-Sympathomimetikum Bronchiospasmolytikum, kurzfristig wirksam (Achtung: bei Dauertherapie Herz
- Inhalation NaCl 0,9%
- Infusionstherapie Ringer G5 - Passive Impfung naher Angehöriger
Therapie
- Während Hustanfälle Kind nicht mit Eltern alleine lassen, Überwachung, Maßnahmen erklären
- viel trinken (Dehydratation), Infusionstherapie, Magensonde
- flüssig-breiige Nahrung
- mehrere kleine Mahlzeiten Aufgrund des Würgereizes und Erbrechens sind empfehlenswert.
- reizarme Umgebung mit ruhigen Spielmöglichkeiten.
- Kein Toben und Sport: Hustenanfälle Auslöser
- Spaziergänge an der frischen Luft tun gut.
- Regelmäßige Inhalationen mit Meersalz
- warme Brustwickel mit Zitronensaft vor dem Schlafengehen gelten als Hausmittel, die die Beschwerden ein wenig lindern.
- Psychosoziale Betreuung: Viel Zuwendung und Geduld sind nötig, da die Erkrankung durch die nächtlichen Hustenanfälle meist die gesamte Familie stark belastet.
Wichtige Hinweise
- Achten Sie darauf, dass Ihr Kind während der Hustenanfälle aufrecht mit leicht vorgebeugtem Kopf sitzt!
- Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihr krankes Kind während der Ansteckungsphase nicht mit anderen Kindern, vor allem nicht mit Babys oder älteren Menschen in Kontakt kommt!
Interdisziplinäres Team:
- Familienpfleger oder SGB 5, § 37 Häusliche Krankenpflege; wenn Krankenhausbehandlung geboten, aber nicht ausführbar ist, oder wenn sie durch die häusliche Krankenpflege vermieden oder verkürzt wird
- Nicht angesteckte Kinder sollten zuhause bleiben → SGB 11, § 42 Kurzzeitpflege 8 Wochen/Jahr
- SGB 11, § 42 Kurzzeitpflege 8 Wochen/Jahr für eine Übergangszeit im Anschluß an eine stationäre Behandlung des Pflegebedürftigen
- in sonstigen Krisensituationen, SGB 11, § 42 Kurzzeitpflege 8 Wochen/Jahr in denen vorübergehend häusliche oder teilstationäre Pflege nicht möglich oder nicht ausreichend ist.
- § 45 Pflegekurse für Angehörige und ehrenamtliche Pflegepersonen:
- Ressourcenorientiertes Gespräch, Salutogenetisch SOC herstellen Verstehbarkeit, Handhabbarkeit, Sinnhaftigkeit, Selbstregulationsprozesse, Selbstwirksamkeit