Elektrolyte, Spurenelemente

Mengenelemente (Elektrolyte)

Generell: Vor allem wer Mineralstofftabletten zu sich nimmt, kann die Resorption steigern indem er sie z.B. in einem Obstsaft auflöst. Die manchmal vorgetragene Ansicht, dass anorganisch vorliegende Mineralstoffe nicht aufgenommen werden ist wissenschaftlich nicht haltbar. Zink oder Magnesium müssen nicht als Zinkgluconat, Magnesiumgluconat eingenommen werden, dennoch sind Salze von organischen Säuren oft besser resorbierbar (z.B. Eisencitrat besser als Eisenchlorid). Aber Tiere in der Natur lecken Steine zur Mineralaufnahme.

Natrium


Kalium+reichGemüse: Blumenkohl, Broccoli, Karotten, Fenchel, Grünkohl, Kohlrabi, Pastinake, Kürbis, Petersilienwurzel, Rettich, Sellerie, weisse Bohnen, Linsen, Erbsen, Spinat, Löwenzahn, Endivie, Feldsalat

Obst: Trockenobst, Aprikose, Banane, Hagebutten, Holunder, Johannisbeere schwarz bzw. weiß, Himbeere, Kiwi, Passionsfrucht, Nektarine, Avocado, Tomatenmark (oft salzreich NaCl), Hülsenfrüchte, Sojamehl, Pilze, Nüsse, Tomatensaft, Gemüsesaft (oft salzreich NaCl), Gerolsteiner Mineralwasser (Salzreich NaCl),

Kalium-armGemüse: Zwiebel, Aubergine, grüne Bohnen, Chicoree, Chinakohl, Eisbergsalat, Gurke, Kopfsalat, Paprika, Porree, Radieschen, Spargel, Weißkohl, Zucchini
Obst: Apfel, Birne, Zitrone, Apfelsine, Heidel-, Moos-, Preisel-, Erd-, Himbeere  

Natrium und Kalium

„Natrium und Kalium erfüllen im Körper eine wichtige Aufgabe. Sie sind beteiligt an dem Flüssigkeitshaushalt des Körpers. Jede Zelle enthält gelöste Salze, die bewirken das Wasser in eine Zelle hinein fließt oder hinaus fliest. Dadurch entsteht ein Gleichgewicht, dass dadurch erreicht wird, das Natrium in den Flüssigkeiten vorherseht die im Körper beweglich sind (Blut, Lymphe, Gewebsflüssigkeiten) während Kalium den Zellen ihre Stabilität verleiht.

Gemeinsam sind Natrium und Kalium an der Nervenleitung und Muskelkontraktion beteiligt. Dies liegt daran das in den Zellen Kalium und außerhalb der Zellen Natrium vorherseht. Bei der Bildung eines elektrischen Impulses strömen aus den Zellen Kalium heraus und Natrium hinein. Dadurch werden Nervensignale übertragen und Muskelzellen zur Kontraktion gereizt. Beide Ionen sollten im Körper in gleichem Maße vorhanden sein und daher in gleichem Maße zugeführt werden. Natrium ist natürlicherweise vor allem in tierischen Lebensmittel enthalten, Kalium in pflanzlichen. Bei einer Mischkost werden daher beide Mineralstoffe zu gleichen Teilen zugeführt. Leider ist aber Natrium auch Hauptbestandteil des Salzes. Durch das salzen von Speisen oder gesalzenen Lebensmitteln wird in der Praxis erheblich mehr Natrium zugeführt als benötigt wird. Beim normalen Menschen ist dies ohne Bedeutung. Da Natrium aber Wasser in die Körperflüssigkeiten zieht steigt der Blutdruck. Personen mit erblicher Neigung zu Bluthochdruck sollten daher salzarm leben.

Der Natriumbedarf beim Menschen beträgt 2 bis 3 g pro Tag. Selbst bei Vermeidung von Speisesalz enthalten die Lebensmittel noch etwa 4-5 g Natrium. Der Natriumbedarf ist daher gedeckt.

Kalium wird in demselben Maße benötigt. Der Tagesbedarfs beträgt 2-3 g pro Tag. Kaliumreich sind alle pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Obst, Gemüse, Nüsse, Hülsenfrüchte.”

Calcium: Knochengesundheit, Erregung von Muskeln und Nerven, Unterstützung der Blutgerinnung. Der Tagesbedarfs beträgt 0,8 g pro Tag. Benötigt werden Vit D, Östrogen und Testosteron zur Resorption.
Mangel: Ostheoporose
Vorkommen: Mineralwasser, grünen Gemüse
„Die Calciumaufnahme kann durch Eiweiß, Milchzucker und organischen Säuren gefördert werden. Umgekehrt kann die in Spinat und Rhabarber enthaltene Oxalsäure die Calciumaufnahme behindern.” 

Aufgabe von Kalzium: Nerven Reizweiterleitung, Muskel Reizweiterleitung (Glatte, Skelett- und quergestreifte Herz-Muskulatur), Blutbildung im Knochenmark, Blutgerinnung, Knochen- und Zahnbildung und -Erhalt

Magnesium:
Magnesium wirkt antagonistisch zum Calcium bei der Erregungsleitung. Calcium und Magnesium verhalten sich hier wie Kalium und Natrium. Darüber hinaus ist Magnesium ein wichtiger Bestandteil von Enzymen des Energiestoffwechsel. Magnesium verhindert zudem die Ablagerung von Calcium in Blutgefäßen. Magnesium benötigt der Körper weniger als Calciums. Der Tagesbedarf liegt bei 0,25-0,3 g pro Tag.”   Manche Mineralwässer enthalten auch nennenswerte Magnesiummengen, es kommt dort aber eher in geringen Mengen vor. Magnesiumreich ist z.B. Ensinger Wasser oder Appolinaris.

Vorkommen: „Magnesium ist in vielen Nahrungsmitteln, besonders pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten. Reich an Magnesium sind grüne Gemüse (Magnesium ist Bestandteil des grünen Blattfarbstoffes) und Vollkornprodukte.” Sesamsaat, Cashewnüsse, Mineralwasser aus dem Süden Deutschlands (z.B. aus Gerolstein, Fachingen)

Aufgabe von Magnesium: 

Spurenelemente

Eisen: „Zumindest bei Eisen weiß man, dass anorganisch gebundenes Eisen besser resorbiert wird als das in Myoglobin oder Hämoglobin vorkommende Eisen in Fleisch.” [Wissens-Quelle

Jod: „Iod ist Bestandteil von 2 Schilddrüsen Hormonen, die den Grundumsatz des Körpers steuern. Iodmangel bewirkt ein Absinken des Grundumsatzes, das heißt die aufgenommene Nahrung wird nur zum Teil verbrannt und als Fett abgelagert. Vorkommen: Seefische”

Selen: „S. ist essentielles Spurenelement.  Selen kann anstatt Schwefel Baustein von Aminosäuren sein. In größerem Maße wird daher Selen im Körper anstatt Schwefel verwendet. Selen ist darüber hinaus auch Bestandteil eines wichtigen Enzyms, dass im Körper Fettsäuren vor der Oxidation durch Radikale schützt.”
Vorkommen: Nüsse, Getreide

Zink

Chrom: Bestandteil des Glukosetoleranzfaktors, Beteiligung am der Insulin/Insulinrezeptorwirkung

Kobalt: Bestandteil von Vit. B12 Cobalamin

Kupfer: Aufgabe: enzymatische Katalyse, Elektronenübertragung, Interaktion mit Eisen

Mangan: Aufgabe: enzymatische Katalyse

Molybdän: Aufgabe: enzymatische Katalyse, Elektronenübertragung


Quelle:

www.bernd-leitenberger.de/mineralstoffe.shtml, 29.5.2019

vgl. Leitzmann et alii, Ernährung in Prävention und Therapie, 2009, S. 112

oh, 2020