Pflanzenstoffe, Sekundäre

Sekundäre Pflanzenstoffe (Nutraceuticals, Phyto)

1. Nach den Funktionen unterscheidet man u.a. die Wirkgruppen:

Adaptiva: Stressmindernd

Antioxidanz (bindet freie Radikale, schützt vor oxidativen Zellstress = Radikalfänger)

Glukosinolate: antikanzerogen, antimikrobiell, cholesterinsenkend

Karotinoide: antikanzerogen, antioxidativ, immunmodulierend

Phytinsäure: antikanzerogen, antioxidativ, immunmodulierend, cholesterinsenkend, Glukosespiegel senkend

Phytoöstrogene: antikanzerogen, antioxidativ, osteoporoseprophylaktisch bei der Frau, Testosteronspiegelsenkend beim Mann

Phytosterine: antikanzerogen, cholesterinsenkend

Polyphenole, Flavonoide (Anthosyane, Resveratol u.a.)
Wirkung: antikanzerogen, antimikrobiell, antioxidativ, antithrombotisch, immunmodulierend, entzündungshemmend, blutdruckregulierend, Glukosespiegel senkend

Proteaseinhibitoren: antikanzerogen, antioxidativ, Glukosespiegel senkend

Saponine: antikanzerogen, antimikrobiell, immunmodulierend, cholesterinsenkend

Sulfide: antikanzerogen,  antimikrobiell, antioxidativ, antithrombotisch, immunmodulierend, entzündungshemmend, blutdruckregulierend, cholesterinsenkend, verdauungsfördernd

Terpene: antikanzerogen


Quelle: Lietzmann et alii, Ernährung in Prävention und Therapie, 2009, S. 113-122  


2.1. Adaptiva

Z.B. Rosenwurz (Rhodiola rosea)


2.2 Antioxidanzen

Oxidativer Zellstress kann freie Radikale erzeugen und zahlreiche zelluläre Strukturen schädigen und Mutationen verursachen, auch im DNS oder RNS Genstrang und damit Krebs, Herzinfarkt, Alterungsprozesse, Katarakt, Demenz, Parkinson, rheumatische Erkrankungen, Diabetis mellitus  auslösen. Antioxidativ wirkende Antioxidantien wirken der Bildung von Radikalen entgegen.

Oxidativer Zellstress verursacht: Proteinzellschädigung, Tumorrisiko, LDL-Oxidation und Arteriosklerose, Verringerte Viskosität der Gelenksflüssigkeit, DNA-Mutationen

Beta-Carotin (Provitamin A Vorstufe): wirksamster Fänger freier Sauerstoff Radikale (fettlöslich)

Vitamin C: (antioxidativ in wässriger Lösung)

Vitamin E (antioxidativ für Fette)

Vorkommen: Rotes, Orangefarbenes Gemüse, Spinat, Grünkohl, Brokkoli und alle anderen dunkelgrünen Blattgemüse

Tagesbedarf ohne spezifischen oxidativen Zellstress – Tagesminimum durch Nahrungsmittel ≠ Supplemente (!): Vitamin C 75-150 mg/d, Vitamin E 15-30 mg/d, Beta-Karotin 2-4 mg/d

Curcumin (≠Cumarin!) Kurkuma Gelbwurz Hauptbestandteil der Currygewürzmischung verbessert Gedächtnisleistung, es passiert die Bluthirnschranke, stärkt das Immunsystem.
Wirkung: Antibakteriell, antiviral, antioxidativ, entzündungshemmend, anticanzerogen bezogen auf Leber- und Lungenkrebs, Gehirntumore, Cholesterinspiegel senkend, alzheimerpräventiv

Anthocyane, Resveratol (Flavonoide: Gruppe wasserlöslicher Pflanzenfarbstoffe, Blüte, Frucht) etc. z.B.:
Rotwein, Saft roter Weintrauben, Schale von Elstar-Apfel und Coxorange-Apfel, Granatapfel (auch die Kerne und weissliche Schale), Cranberry, Blaubeeren, wilde Waldheildelbeeren, oft bitter im Geschmack.

Quelle: Lietzmann et alii, Ernährung in Prävention und Therapie, 2009, S. 123-126 



Information über Mikronährstoffe und ihr Vorkommen in den Nahrungsmitteln im Online-Netz:

vitamin.com

Das Kräuterbuch

Vitalstofflexikon

Naturstoff und Forschung

Symptomat


Bei CNI: bisweilen Kaliumarme Ernährung

Auf RKI Robert Koch Institut suchen: [ ]
oh, 2020